Woher kommt der Name Bärenfang?

Unsere Vorfahren tranken Honigwein lange bevor es Traubenwein gab. Die Griechen, Römer und Germanen liebten den goldenen Wein aus der Wabe. Sie nannten ihn oft "Trank der Götter".

Wie die Römer und Griechen den Traubenwein hatten, tranken die Germanen im kühlen Norden den Honigwein. Der Met ist ein sehr gesundes Getränk, und soll auch medizinische Kräfte haben: Er soll gegen Schwindel und den Schlag helfen, den kalten trockenen Husten nehmen, Schleim lösen und die Nerven reinigen. Er soll den Nieren- und Blasenstein und andere schädliche Anhäufungen im Körper vertreiben. Er soll auch stärkend und lebensverlängernd wirken.

Der Naturheilpraktiker Sebastian Kneipp teilte diese Meinung und schrieb: "Met tut viel Gutes, er bewirkt einen guten Appetit, fördert die Verdauung, reinigt und stärkt den Magen, schafft ungesunde Stoffe weg, befreit von dem, was dem Körper nachteilig ist. Seine Wirkung ist sehr günstig auf das Blut, die Säfte, Nieren und Blase, weil er überall reinigt, auflöst und ausleitend wirkt. Für die Alten, so auch für uns ist Met ein Stärkungsmittel. Die Germanen erfreuten sich einer außerordentlichen Gesundheit und erreichten ein hohes Alter. Beides, Gesundheit und hohes Alter verdankten sie besonders ihrem Met."

Nachdem der Honigwein vom Traubenwein als Getränk bei Hofe abgelöst wurde, entwickelte er sich im späten Mittelalter zu einem Volksgetränk. Ende des vierzehnten Jahrhunderts war er bei Bauern und Bürgern gleich beliebt. So sehr, dass sich sogar mehr Metschenken und Metsieder in den Städten niederließen.